Das Portal für Naturstrom und Erneuerbare Energien in Italien

30. November 2015

Elektrischer Markt in Italien: neue Szenarien und neuen Geschäftsmodelle

Wie bewegt sich der elektrischer Markt? Welche Kritizität und Lösungen sind möglich?

Das letzte Jahrzehnt sah die Konsolidierung von zwei großen Revolutionen: die Errichtung eines Parks thermoelektrischer Erzeugung durchschnittlich neu und effizient und eine Produktion aus nicht programmierbaren erneuerbaren Quellen, die einer bis vor kurzem undenkbar installierten Leistung erreicht hat. In diesem Szenario ist ein Leiden des bestehenden Marktmodells  zu spüren, mit einem Anstieg der Kosten, einen nicht harmonischen Betrieb des Systems und paradoxen Effekten.

Zum Beispiel der inländischen Verbraucher zahlt Netzentgelte, mit der grünes Strom gefördert wird, aber senkt den Preis in den Tagesstunden in denen es weniger Energie verbraucht wird. Während Betreiber von Blockheizkraftwerke, um Kosten und Margen zu erholen, die Preise in den Abendstunden angehoben haben, wenn es einen Höhepunkt in den inländischen Verbrauch verzeichnet wird. 

Ausgehend davon und um vorhersagen zu können was die Zukunft mit sich bringt, wird die erste bedeutende Änderung die allgemeine Neubewertung der Marktmechanismen sein. Die zweite Änderung die notwendig ist, sieht die Abschaffung der Existenz einem geschützten Markt bis zum 2018 vor. Angesichts dieser Aspekte, die sich derzeit "in der Pipeline" befinden, die immer noch "von der Idee zur Umsetzung" gebracht werden müssen, ein bestimmtes Element ist, dass mit der Liberalisierung der Märkte die Teilnehmer von ein paar Dutzend auf mehr als 500 gestiegen sind, mit einer massiven Zunahme von Informationen- und Datenaustausch (und von Fehler).

Wie kann man die Sicherheit des Datenaustauschs und die Effizienz des Systems erhöhen? Eine Antwort gibt dem SII (Sistema Informativo Integrato - integriertes Informationssystems) verwaltet seitens dem Acquirente Unico (AU), der einheitlicher Stromeinkäufer, eine Tochtergesellschaft den nationalen Energieverwaltungsbehörde GSE (Gestore Servizi Energetici SpA), früher als Gestore Rete Nazionale SpA bekannt. Der Acquirente Unico hat die Funktion, den seitens der Anlagenbetreiber bereitgestellten Strom einzukaufen, sofern diese keine direkten Abnehmer haben. Das integrierte Informationssystem wird vom "Wettbewerbsrecht" als eine unabdingbare Voraussetzung für die Abschaffung der MT-Dienst  betrachtet.
Das Gesetz sieht für diese Auflage zwei Gründe: erstens, das integrierte Informationssystem (SII) hat wie alle Interoperabilitätssysteme ein enormes Potenzial, um den Wettbewerb zu fördern; die andere ist, dass es ein Abschreckungsmittel, gegen jedem Versuchung eine Rendite durch die Ineffizienz des Systems zu erzielen, ist. Die Rendite die aller vertikal-integrierten Betreiber genießen, die die Klebrigkeit des aktuellen Systems verursachen Verlangsamungen und Verzichte durch den Kunden im Fall eines eventuellen Verzichts des Dienstes. Doch paradoxerweise sind Vorteile leichter als die Ineffizienz zu steuern.
Und an dieser Front, gibt es noch viel zu tun.
Es ist beeindruckend, die Liste der parlamentarische Entschließungen zu überfliegen, Verpflichtungen gegenüber der Regierung, Abänderungen des Wettbewerbsgesetzentwurfs, alle konvergierend über Maßnahmen zur Durchsetzung gewisser Zeitrahmen für bestimmte Teilabrechnungen, Ausgleichsnachzahlungsgrenzen, Verbote an Betreiber den Verbrauchern rückwirkend Beträge in Rechnung zu stellen, die zurück in der Zeit liegen, dass vielleicht den gleichen Betreiber aufgrund Ihrer Verwaltungsineffizienzen nachträglich aufgefallen sind.

Im diesem Mechanismus spielt das integrierte Informationssystem (SII) eine zentrale Rolle, und es von was im Bereiche Settlement gemacht wurde, gezeigt wird.

Die Richtlinien für den Settlement (Zahlungsregelung) wurden von der italienischen Behörde für Strom und Gas (AEEGSi) im Jahr 2009 vereinheitlicht; in der ersten Übermittlung an den SII, im November 2012, ergab sich für rund 9,5 Millionen Registrierungen am freien Markt, dass:
• Je nach Monat, ca. 30-40% der Energieversorgungsunternehmen hatten die Daten an den Benutzer der Verteilung (dispacciamento) nicht übermittelt;
• mehr als 40 Unternehmen wiesen Standardanomalien auf;
• Über 3 Millionen PODs - Abnahmestellen - (3.091.179) hatten falsche Meldungen; - POD (Abnahmestelle) ist ein alphanumerischer Kode, der die physische Stelle ermittelt, an welcher die Energie vom Lieferanten übergeben und vom Endkunden bezogen wird. Dieser Kode ändert sich im Falle eines Lieferantenwechsels nicht, da er eine physische Stelle am Verteilungsnetz kennzeichnet.
• 300.000 PODs wiesen Fehler bei der Verwertung der nötigen Koeffizienten für den Netzausgleich (CRPP - Verteilungskoeffizient pro Abnahmestelle);
• mehr als 170.000 Abnahmestellen auf dem freien Markt hatten keinen assoziierten Endkunden (nach fünf Monaten wurden sie auf 2.000 reduziert).

So ist die Fluidität des Marktes, die zählt. Dies ist das Ziel des integrierten Informationssystems (SII). 

Nach Inkrafttreten im September 2012, durch das Gesetz von 2010, verwaltet derzeit das integrierte Informationssystem (SII) dem offiziellen zentralen Register (Registro Centrale Ufficiale) der Endkunden mit mehr als 60 Millionen Positionen, darunter 38 des Elektrizitätsmarktes und 22 des Gasmarktes. Seit dem 1. November 2015 verwaltet er auch die Umschreibungen des elektrischen Sektors und wich sich ab 2016 um das Settlement (Zahlungsregelung) im Bereich Gas kümmern. Obwohl das integrierte Informationssystem (SII) in der Lage gewesen wäre, die Vertragsumschreibungen (Übertragungen) schon seit anderthalb Jahren zu verwalten, haben Betreiber und Verteiler viele Bedenken geäußert, dass die Behörde vernünftigerweise berücksichtigt hat. Aus diesem Grund wurde eine lange Testphase eingeleitet, die alle Zweifel und Ausreden, in Bezug auf Sicherheit um die Schlüssel des Systems an AU zu übergeben, der zum Nutzen aller beteiligten Stellen arbeitet ohne für jemand zu arbeiten, ausgeräumt hat. 

Es sei daran erinnert, dass das Gesetz die Entwicklung und Verwaltung des integriertes Informationssystems (SII) an Acquirente Unico (AU) selbst anvertraut hat, genau für seine Neutralität, um das Subjekt zu sein, dessen "Kerngeschäft" die Entwicklung von Strategien zum Nutzen der Endverbraucher ist. Nun ist es notwendig den Weg zu beschreiten, der zur Umsetzung des integrierten Informationssystems (SII), in Übereinstimmung mit dem von der Behörde festgelegten Programm, selbst in Gegenwart von Widerständen, weiterhin wegen der Bedenken verschiedener Hinsicht, führen wird.

 Es gibt keine geltende Regel oder Beschluss der Behörde (AEEGsi).
Wenn die Governance des integrierten Informationssystems (SII) nicht voll engagiert sein wird, wird der bisherige Aufwand wirkungslos bleiben, so dass ein notwendiges Instrument für die Vollendung des Liberalisierungsprozesses, seine wahre Wirksamkeit für einen reibungslosen Übergang von der geschützten Markt - der nach den Vorgaben der nationalen Energiebehörde funktioniert, die alle drei Monate Strom und Gaspreise für die Verbraucher festlegt, die sich noch nicht dazu entschieden haben, welches der verfügbaren Angebote sie wählen möchten - zum freien Markt - in dem der Verbraucher seinen Stromanbieter frei wählen oder wechseln kann - verlieren könnte.

8. November 2015

Der italienische Energieeffizienzfonds: Fördermaßnahmen energieeffiziente und klimaschonende Projekte

Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise sowie zunehmenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit ist die Steigerung der Energieeffizienz für die italienische Industrie eine Schlüsselfrage. Die italienische Regierung hat deshalb einen Energieeffizienzfonds beim Ministerium für wirtschaftlichen Entwicklung (Ministero per lo Sviluppo Economico - MSE) aufgelegt. Der Italienische Energieeffizienzfonds (IEEF) verfolgt das Ziel, durch die Finanzierung energieeffiziente und klimaschonende Projekte, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 20% zu senken, die Nutzung erneuerbarer Energien um 20% zu erhöhen und den Energieverbrauch durch Energieeffizienzmaßnahmen um 20% zu verringern. 

Der italienische Energieeffizienzfonds wurde mit Artikel 15 der Gesetzesverordnung Nr. 102 vom 2014 eingeführt, ein Fonds, dessen Fokus auf kommunaler und regionaler Ebene liegt, vornehmlich in Projekten zur Energieeinsparung, zu erneuerbaren Energien und zu öffentlichen Verkehr. Die Ressourcen des Fonds werden durch die Erlöse aus den damit finanzierten Projekten aufgefüllt, für Investitionen in Energieeffizienz durch die Gewährung von Garantien und die Bereitstellung offentlicher Mittel (direkt oder aus Mitteln von Banken und anderen zugelassenen Finanzintermediären).

Das Start-Volumen des IEEF beträgt derzeit 70 Mio. EUR pro Jahr bis zum Jahr 2020. Ein Teil des Fonds kann auch für zinsgünstige Kredite verwendet werden, obwohl das Hauptziel des Fonds ist es, Garantien für Investitionen in Energieeffizienz zu gewährleisten, die bis zu 80% der von den Banken gewährten Kredite abdecken können, und damit das Risiko für Operationen senken. Laut durchgeführte Analysen könnte der Fonds mindestens 400 Mio. EUR pro Jahr aus privaten Mitteln bewirken, bestimmt für Energieeffizienzmaßnahmen in einem sehr breiten Spektrum von Sektoren, von der öffentlichen Verwaltung zum Wohnungsbau, einschließlich Sozialwohnungen, von Fernwärme zur öffentlichen Straßenbeleuchtung. Kriterien, Bedingungen, Nutzung-, Verwaltung- und Tätigkeitsmodalitäten des Fonds werden mit einem oder mehreren Verordnungen festgelegt, die aber bis heute noch nicht erlassen worden sind. 

Der Nationalfonds für Energieeffizienz (IEEF), der vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung im Einklang mit Artikel 15 des Gesetzesdekrets N. 102/2014 konzipiert und aufgelegt wurde, soll auf der Grundlage der regelmäßig festgesetzten Ziele und Prioritäten, die Finanzierung von Maßnahmen, die zur Erreichung der nationalen Ziele für die Energieeffizienz erforderlich sind, durch die der Beteiligung von Finanzinstituten (nationalen und der EU) sowie private Anleger auf der Grundlage einer angemessenen Risikoteilung befördern.

Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und das Umweltministerium haben den Entwurf eines Dekrets zur Festlegung der Prioritäten, Kriterien, Bedingungen, Tätigkeiten, Verwaltung und Betrieb dieses Fonds sowie die Aufschlüsselung nach Abschnitten des Fonds und die entsprechenden Erstausstattung vorbereitet. Der genannten Verordnungsentwurf befindet sich derzeit im Abschlussgespräch bei anderen Ministerien die im Verfahren zur Annahme der Maßnahme beteiligt sind. Die Verzögerung des durch die Gesetzesverordnung gesetzte Frist ergibt sich aus der natürlichen Komplexität der Tätigkeit eines Fonds, die absichtlich entwickelt wurde, um eine Vielzahl von Finanzinstrumenten zur Unterstützung des Energieeffizienz-Sektors anzubieten, die geeignet sind, um verschiedene Arten von Projekten und Subjekten zu integrieren. Daher steigt die Nachfrage nach Gliederung der Betriebsvorschriften im Vergleich zu dem was genügt hätte, wie beispielsweise nur mit einer Kapitalbeteiligung, um Maßnahmen zu ergreifen.

Der zweite Aspekt, der eine Verlangsamung verursacht hat, war die Notwendigkeit einen individuellen Fondsmanager zu identifizieren, der in der Lage ist schnell und operativ das Instrument zu ansetzen. Auf der Grundlage dieser positiven Entwicklung wird angenommen, dass der Abschluss des Verfahrens bis Ende dieses Jahres stattfinden wird. Die Vertreter der italienischen Regierung sollten daher die Umsetzung der erforderlichen Durchführungsverordnung des Energieeffizienzfonds beschleunigen, der von der Regierung als wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der Ziele für Energieeffizienz angekündigt wurdeMan kann diesbezüglich, die Einrichtung einer zentrale Stelle für die Energieeffizienz, dass unter anderem das Ziel verfolgt, die Koordinierung der Maßnahmen zur Energieeffizienz zu gewährleisten, erwähnen. In diesem Zusammenhang es ist sinnvoll die wirtschaftliche Attraktivität der Sanierungsmaßnahmen im Fall von besonders vernachlässigten Gebäudekomplexen, für die es den Wiederaufbau zu bevorzugen sein könnte, zu betrachten. Da es, in dieser Hinsicht, den Fonds 70 Mio. EUR jährlich bis 2020 zur Verfügung stehen, könnte es ein wichtiges Instrument sein um Investitionsgarantien und zinsgünstige Darlehen zur Verfügung zu stellen. 

Das Energy Efficiency Bericht 2015 der Energy & Strategy Group des Polytechnikums Mailands zeigt, dass Italien das europäische Land mit der größten Marktpotenzial ist, um das Ziel 2020 in Energieeffizienz zu erreichen: man könnte Investitionen zwischen 55 und 76 Mrd. EUR bewegen. Dem Bericht zufolge ist die italienische Industrie unter den reiferen, aber das Potential wird durch Bürokratie und Schwierigkeit bei der Kreditaufnahme gebremst. 
Die Einrichtung des Fonds würde Anstoß zu einer Reihe von Investitionen, zurzeit gestoppt durch die Unsicherheit gegenüber die Industrieteilnehmern, geben und durch die damit entstehenden Energieeffizienzprojekte, die neben wirtschaftlichen Vorteilen für diejenigen die die Investition tätigen als auch umweltfreundlichen Vorteilen für die Gemeinschaft haben, eine stabile und nicht verlagerbare Beschäftigung schaffen.