Italien will Solarförderung um 20% rückwirkend kürzen: Lohnt sich das eigentlich?
Wie Bulgarien und Spanien müssen nun auch in Italien Betreiber von Photovoltaik-Anlagen eine rückwirkende Besteuerung Ihrer Einspeisevergütung hinnehmen?
Um sein Versprechen zu halten, die Stromrechnung der KMU um 10% zu reduzieren, erwägt der Regierung Renzi, durch die Techniker des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung (it. Ministero dello Sviluppo Economico, kurz “MiSE”) die Solarförderung für bestehenden EE-Anlagen "rückwirkend" um 20% zu kürzen, gegenüber eine Verlängerung des Förderungszeitraums auf weiteren 5-7 Jahre. Ein weiterer Schlag für die Branche?
Die Regierung Renzi will die Stromrechnung der KMU um 10% senken. Hierfür sind ca. 1,5 Mrd. EUR nötig. Im ersten Quartal 2014 sank der Strompreis an der Börse um 17,8% (11,35 €/MWh) im Vergleich zum Jahr 2013. Der einfache Abstieg der Preis, würde er nicht bei den Großhändlern halten, sondern bis zum Verbraucher ankommen, würde schon zwei Drittel des Zeil abdecken. Der Rest könnte aus kleineren Konzessionen an große Stromkunden kommen.
Stattdessen in den letzten Tagen, das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung klopfte bei der Produzenten von erneuerbaren Energiequellen, unter der Annahme einer 20%-ige rückwirkende Kürzung der Vergütung der bestehenden Anlagen, verglichen mit einer Ausdehnung von 5-7 Jahren des Förderungszeitraums (anscheinend zwingend erforderlich). Nun, zu den erneuerbare Energien investierte gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Eigen- und Fremdkapital), ein Euro in 20 Jahre ist 20 bis 30 Cent von heute Wert: würde man von öffentlichen Verschuldung sprechen, könnte hier man von Zwangsanleihe sprechen.